„Sorge für dich“: Schlaganfallvorsorge am 10. Mai

Bis zu 70 Prozent der Schlaganfälle wären laut einer Studie der Deutschen Schlaganfallhilfe mit einem gesunden Lebensstil und der regelmäßigen Kontrolle von Risikofaktoren vermeidbar.

Bis zu 70 Prozent der Schlaganfälle wären laut einer Studie der Deutschen Schlaganfallhilfe mit einem gesunden Lebensstil und der regelmäßigen Kontrolle von Risikofaktoren vermeidbar. Gleichzeitig ist gerade diese Tatsache, dass die Befragten ihr Schlaganfall-Risiko selbst beeinflussen können, mehr als 80 Prozent auch bewusst. Trotzdem erleiden jährlich mehr als 250.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. „Sorge für dich“ ist daher der Titel des diesjährigen Tags gegen den Schlaganfall am 10. Mai 2012. Die Neurologische Klinik des Klinikums Schloß Winnenden bietet aus diesem Anlass am 10. Mai von 17 bis 19 Uhr im Diagnostikzentrum eine Informationsveranstaltung mit Vorträgen zur Schlaganfallvorsorge und was Betroffene berücksichtigen müssen, um nicht einen weiteren Schlaganfall zu erleiden. „Bereits eine halbe Stunde moderate Bewegung täglich senkt das Schlaganfallrisiko“, so Privatdozent Dr. Ludwig Niehaus, Chefarzt der Neurologischen Klinik des Klinikums Schloß Winnenden. Neben dem Thema der gesunden Lebensführung, Sport und Selbsthilfemöglichkeiten nach einem Schlaganfall, stehen auch Vorträge zu Gefäßrisikofaktoren, Herzrhythmusstörungen, medikamentöse Therapie und Bildgebung im Vordergrund. Auch Risikofaktoren für einen Schlaganfall wie zum Beispiel Bluthochdruck oder einen erhöhten Bodymassindex (BMI) können die Besucher im Diagnostikzentrum des Klinikums im Rahmen der Informationsveranstaltung messen lassen. » Zum vollständigen Programm am Tag gegen den Schlaganfall Anzeichen eines Schlaganfalls können zum Beispiel plötzliche Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen oder auch ein Sprachverlust sein. „Wichtig ist, wenn ein Verdacht auf Schlaganfall besteht, sofort diesen Verdacht zu äußern und die Notrufnummer unter 112 zu kontaktieren und nicht zwei Tage lang abzuwarten. Ein Schlaganfall ist ein Notfall, bei dem jede Minute zählt“, so Niehaus. Durch eine frühzeitige Erkennung und umgehende Behandlung in Schlaganfalleinheiten können schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle vermieden werden. Im Idealfall erfolgt die Behandlung auf einer Akutstation, auch Schlaganfallzentrum oder Stroke-Unit genannt. Der Patient ist hier direkt nach der Aufnahme in den Händen eines spezialisierten Teams aus Neurologen, Fachärzten, Intensivpflegern und Therapeuten. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Schloß Winnenden, niedergelassenen Ärzten, Rettungsdiensten, Rehabilitationszentren und Selbsthilfegruppen sowie durch die Kooperation mit somatischen Krankenhäusern kann eine optimale Versorgung erreicht werden. Über 600 Schlaganfallpatienten werden jährlich in dem regional zuständigen Schlaganfallzentrum der Neurologischen Klinik in Winnenden untersucht und behandelt. Weitere Informationen zum Behandlungsangebot gibt es im Internet unter www.zfp-winnenden.de und zur Deutschen Schlaganfallhilfe unter www.schlaganfall-hilfe.de.