Psychiatrie bewegt sich noch mehr auf Menschen zu

„Stationsäquivalenten Behandlung“ (StäB) startet ab Sommer 2022

In den vergangenen Jahren haben sich die Behandlungsangebote für psychisch erkrankte Menschen immer weiter ausdifferenziert. Schon seit vielen Jahren leistet unser Klinikum einen wichtigen Beitrag zur gemeindenahen Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgungs-strukturen. An unseren drei Standorten ergänzen sich heute vollstationäre, teilstationäre und ambulante Behandlungseinheiten zu einem umfassenden Versorgungsangebot für Erwachsene aus einem ausgedehnten Einzugsgebiet. Somit hat sich die Psychiatrie in jeder Hinsicht auf die Menschen zubewegt. Gleichzeitig haben wir den Anspruch, individuelle Patientenbedarfe noch präziser zu identifizieren und diesen mit passgenauen Angeboten gerecht zu werden.

Wir freuen uns daher sehr, dass wir ab Sommer 2022 mit der „Stationsäquivalenten Behandlung“ (StäB) mit fünf Plätzen für die Klinik für Alterspsychiatrie im Rems-Murr-Kreis und fünf Plätzen für die Klinik für Allgemeinpsychiatrie im Ostalbkreis an den Start gehen können. Diese neue Versorgungsform vor Ort im Lebensumfeld der Patient*innen (zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung) stellt eine Behandlungsalternative dar und kommt - unter bestimmten Voraussetzungen - psychisch schwerkranken Menschen zugute, die ansonsten stationär im Krankenhaus aufgenommen werden müssten. Vorteile sind insbesondere der Verbleib der Patient*innen im gewohnten Lebensumfeld und die stärkere individuelle Ausrichtung der Behandlung auf den persönlichen Lebenskontext der Patient*innen sowie die Einbeziehung der im Haushalt lebenden sowie betreuenden Personen. Dadurch können Trialog und Empowerment gefördert werden.

Für Mitarbeiter*innen, die gerne Eigenverantwortung übernehmen und einen engen Kontakt zum sozialen Umfeld der Patient*innen aufbauen möchten, bietet StäB ein flexibles und perspektivenreiches Arbeitsumfeld. Die künftigen StäB-Teams, die sich in den nächsten Monaten bilden werden, sind multiprofessionell aufgestellt und bestehen aus Ärzt*innen, Psycholog*innen, Pflegenden, Sozialdienstmitarbeiter*innen und Fachtherapeut*innen.

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